Sonntag, April 18, 2004

Wohin mit der Gesundheitsreform?

Die Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro brachte in den ersten drei Quartalen 2004 einen Rückgang der Arztbesuche von etwa 8,5 Prozent. Gleichwohl kündigen einige Krankenkassen die Erhöhung von Beiträgen an. - Was ist schief gelaufen? Die Krankenkassen sind lt. Berliner Morgenpost v. 24.10.2004 hoch verschuldet. Nur 107 der 322 Versicherer arbeitet im grünen Bereich und an der Spitze der Verschuldeten stehe die Barmer Ersatzkasse mit 947 Mio. Euro Verbindlichkeiten. Insgesamt betrage die Verschuldung etwa 8,3 Milliarden Euro. Und das kostet Zinsen. Und das alles ist eigentlich nicht rechends, da die gesetzlichen Krankenversicherungen keine langfristigen Schulden machen dürfen. Ich schaue durch die Seiten einer Illustrierten. Ganzseitige Anzeigen werben für die Leistungen eben solcher gesetzlicher Krankenversicherungen. Ist also genug Geld da, dass sie mit Leistungen locken, an denen es zu sparen gilt? Spart der Wettbewerb wirklich? Und warum sind Staatsunternehmen überhaupt ineffektiver und kostenträchtiger als die privatorganisierten Unternehmen? Ich vermute die Ursachen darin, dass sich niemand genug Gedanken darüber macht, auf welche Weise die Staatsunternehmen tatsächlich zu kontrollieren und in ihrer Selbstbereicherung zu begrenzen sind.