Dienstag, Oktober 09, 2007

WHO empfiehlt Vorhaut-Bescheidung

wikinews meldet: Genf (Schweiz), 08.04.2007 – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat unlängst eine Empfehlung für die Beschneidung von Männern herausgegeben. Die Beschneidung der Penisvorhaut verringert neuesten Studien zufolge das HIV-Ansteckungsrisiko beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr. Dieses liegt nämlich, so zeigen in Afrika durchgeführte Studien, bei beschnittenen Männern bis zu 60 Prozent niedriger als bei unbeschnittenen. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt. Die WHO weist in ihrer Empfehlung jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die Beschneidung keinen vollständigen Schutz gegen AIDS bieten kann und daher nicht die einzige Schutzmaßnahme sein sollte. Die AIDS-Prävention stützt sich bisher auf mehrere Maßnahmen, die jetzt durch die Empfehlung zur Beschneidung von Männern ergänzt werden könnte. Bisher zählten dazu die folgenden Punkte: die Bereitstellung von HIV-Testmethoden und entsprechender Diagnosedienste, die Behandlung sexuell übertragener Krankheiten, die Förderung von Praktiken von „safer Sex“ sowie die Versorgung mit Kondomen und die Aufklärung über ihre richtige Benutzung.Die Studien beruhen auf statistischen Korrelationen zwischen der Zahl an HIV-Infizierten und der Anzahl beschnittener Männer in bestimmten Regionen Afrikas. Laut WHO sollen weltweit etwa 665 Millionen Männer, das sind etwa 30 Prozent aller Männer, beschnitten sein.

ältere Diskussion >> www.inidia.de/beschneidung.htm

Montag, Oktober 08, 2007

Schlaganfall dritthäufigste Todesursache

wikinews meldet: Tübingen (Deutschland), 08.10.2007 – Die Europäische Stiftung für Wissenschaft (European Science Foundation, ESF) fördert einen von der Universität Tübingen zusammen mit den Universitäten in Utrecht (Niederlande) und Nottingham (England) geleiteten interdisziplinären Forschungsverbund, der sich mit der dritthäufigsten Todesursache hierzulande befasst: dem Schlaganfall. Über 200.000 Deutsche ereilt ein solcher jedes Jahr. Während dieser für Betroffene scheinbar „wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ kommt, gehen ihm in Wirklichkeit oft Warnzeichen voraus, die es zu erkennen gilt. Hauptziel der mit 500.000 Euro dotierten Forschungsförderung ist eine jetzt aufzubauende europaweite Datenbank, die helfen soll, die Auswirkungen von Schlaganfällen besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln.
„Wir wollen mit den Geldern Forschungsaktivitäten anstoßen, die von einer Institution alleine nicht geleistet werden können. Wissenschaftliche Methoden sollen ausgetauscht, internationale Begegnungen auf europäischer Ebene ermöglicht und junge Nachwuchswissenschaftler an den drei Universitäten gezielt ausgebildet und gefördert werden“, erklärt der Leiter des Projektes an der Universität Tübingen, Prof. Dr. Dr. Hans-Otto Karnath von der Neurologischen Universitätsklinik.
Die ESF setzt sich aus 75 Organisationen aus 30 europäischen Ländern zusammen. Ihr Ziel ist die Förderung europäischer Spitzenforschung.

Ärztemangel in Westdeutschland

wikinews meldet: Deutschland, 08.10.2007 – Vom Osten Deutschlands ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass dort ein Mangel an Ärzten herrscht. Aber auch der Westen scheint gefährdet zu sein, insbesondere die ländlichen Regionen in Niedersachsen, Westfalen oder Oberfranken. Das geht aus unveröffentlichten Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hervor. Demnach kommt es voraussichtlich auch zu einem Mangel von Augenärzten, Gynäkologen, Hautärzten und Neurologen.
Den Grund sieht der Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe darin, dass die Mediziner in andere Bereiche oder ins Ausland wechseln, weil sie mit den Bedingungen in Deutschland (Sparzwang und Bürokratie) nicht zufrieden seien. Auch hat sich die Zahl der Studienabsolventen verringert.